dienstags bis samstags 11-17 Uhr; sonn- und feiertags 11 - 18 Uhr
Thema:
Bürger von Neuss gründeten 1839 den Neusser Heimat- und Geschichtsverein, der als Keimzelle einer musealen Tradition in dieser Stadt gelten kann. Durch die großzügige Stiftung von Pauline Sels wurde der erste Museumsbau im Stil eines antiken Tempels auf dem Marktplatz ermöglicht. Sie schenkte der Stadt außerdem die umfangreiche kulturgeschichtliche Sammlung ihres Mannes Clemens Sels, nach dem das Museum heute benannt ist.
Zeugnisse der römischen, der mittelalterlichen aber auch der neuesten Vergangenheit, die über zwei Jahrhunderte hinweg bei Ausgrabungen gefunden wurden, bilden den Kern der stadtgeschichtlichen Abteilung.
Eine in Deutschland einmalige, nach dem Krieg aufgebaute Sammlung der internationalen Malerei des Symbolismus, insbesondere der Kunst der Nabis, begründet den internationalen Ruf des Hauses. Seit den 80er Jahren wird der systematische Aufbau einer Sammlung zur konzeptuellen Farbmalerei betrieben.
Nach der Zerstörung des ersten Museumsbaues im Zweiten Weltkrieg fand der gerettete Kunstschatz zunächst im Obertor, einem der bedeutendsten Denkmäler von Neuss, eine neue Präsentationsstätte. Das markante, mittelalterliche Wahrzeichen beherbergt auch heute noch die mittelalterliche Abteilung sowie die Volkskunst und Wechselausstellungsräume für kleinere Präsentationen.
1975 wurde der Museumsneubau errichtet, konzipiert von dem Münsteraner Architekten Prof. Harald Deilmann, der sich in seiner Formensprache an dem wehrhaften Charakter des mit einer Brücke verbundenen Stadttores orientiert. Hier sind bis zur Fertigstellung des geplanten Erweiterungsbaues die römische Abteilung, Kunst und Kunstgewerbe des 14.-18. Jahrhunderts sowie die Kunst zum 19.-21. Jahrhundert untergebracht.
Zahlreiche Stiftungen und Schenkungen von Sammlern und Künstlern nicht nur aus Neuss bereichern das Museum, so dass die von Pauline Sels begründete Stiftung eine für das Haus wirkungsreiche Nachfolge erfährt.
Auch durch den 1962 gegründeten "Verein der Freunde und Förderer des Clemens - Sels - Museums wird unser Haus tatkräftig unterstützt. Der Gedanke eines bürgernahen Museums wird hier gelebt.