Verkehrsanbindung / Verkehrshinweise:
Mit Pkw BAB Ausfahrt Stadtmitte - Rheinstraße - Kasinostraße links - Pallaswiesenstraße links - Kirschenallee links Bus: vom Hauptbahnhof Linie R, 5506, 5513 bis Haltestelle Windmühle vom Schloß/Luisenplatz Linie 5515 bis Haltestelle Windmühle
Thema:
Das Museum für Schriftguss, Satz und Druckverfahren ist ein "aktives Museum". Das bedeutet, dass ehrenamtliche Mitarbeiter, alles ausgebildete Schriftsetzer und Drucker, Besuchern ihre Kunst vorführen.
In der Handsetzerei zeigen Schriftsetzer das manuelle Setzen von Texten mit einzelnen Bleilettern aus dem Setzkasten, wie es seit Johannes Gutenberg bis zur Erfindung der Setzmaschinen im 19. Jahrhundert 400 Jahre lang üblich war.
In der Maschinensatzabteilung arbeiten die Setzer an den zahlreichen ausgestellten Maschinen, die alle funktionsfähig sind, darunter eine umfangreiche Sammlung von Linotype-Modellen sowie u.a. ein Ludlow-Typograph und eine Monotype Gieß- und Setzmaschine.
In der Druckabteilung werden mit den zuvor gesetzten Vorlagen dann Bücher, Broschüren, Plakate, Visitenkarten und viele andere Druckerzeugnisse hergestellt. Dafür stehen von der ersten gußeisernen Handpresse von Stanhope bis zu verschiedenen Schnellpressen eine Reihe unterschiedlicher Maschinen zur Verfügung. Auch eine Rotationsschnellpresse für den Zeitungsdruck wird gelegentlich in Betrieb genommen.
In der Schriftgießerei arbeitet der letzte professionelle Schriftgießer Deutschlands. Ihm stehen ca. 1 Million teilweise sehr seltener Matrizen aus dem Bestand des Museums zum Gießen von Bleilettern zur Verfügung. Er liefert seine Erzeugnisse bis nach U.S.A. und Japan.
Auch künstlerisch interessierte Besucher kommen nicht zu kurz. Das Museum beherbergt eine Buchbinderwerkstatt, eine Werkstatt für Kupfertiefdruck und eine Lithographiewerkstatt, in denen selbstverständlich auch gearbeitet wird. Die Künstler erklären bereitwillig ihre vielgestaltige Tätigkeit.