Museum Großkrotzenburg
Adresse:
Breite Straße 16
63538 Großkrotzenburg
Karte

 nicht behindertengerecht
Kontakte:
+49-(0)6186-89 22
© Museum Großkrotzenburg
Öffnungszeiten:

Das Museum ist am 2. Sonntag im Monat von 10-12 Uhr und von 14-16 Uhr geöffnet, an dem auch Führungen angeboten werden.

Verkehrsanbindung / Verkehrshinweise:

Mit dem Pkw von/über Autobahn A3 ab dem Hanauer Kreuz auf die A45 Richtung Würzburg, auf der A45 die Abfahrt Alzenau Nord/Großkrotzenburg. Von Hanau-Wolfgang in Richtung Kahl auf der B8 die Abfahrt rechts nach Großkrotzenburg.

Thema:

Das Haus des Heimatmuseums wurde 1894 als Schule erbaut.
Es liegt inmitten eines ehemaligen Römerkastells aus dem 2. Jh. n. Chr., von dem noch Reste eines Eckturmes und Teile einer 5 Meter hohen Umfassungsmauer zu sehen sind. Turm und Mauer sind übrigens die ältesten oberirdischen römischen Bauwerke diesseits des Rheins.
Das Museum Großkrotzenburg ist in einem denkmalgeschützten, klassizistischen Bau aus dem Jahre 1894 untergebracht.
Das Museum Großkrotzenburg ist in einem denkmalgeschützten, klassizistischen Bau aus dem Jahre 1894 untergebracht.

Vom Keller bis zum Dachboden dokumentiert das Museum die Zeitgeschichte von der Urzeit bis in unser Jahrhundert.

Die Vorgeschichte gliedert sich in Altsteinzeit, Jungsteinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit bis hin zur Zeit der Kelten. Viele originalgetreu rekonstruierte Werkzeuge, Waffen und Geräte, besonders aus der Steinzeit, sind dabei zu "begreifen". Unter anderem ist ein in Lebensgröße dargestelltes Nomadenlager aus der jüngeren Altsteinzeit (ca. 30.000 Jahre v. Chr.) zu sehen. Schmuck und Vorratsgefäße aus der Bronze- und Eisenzeit sowie weitere steinzeitliche Funde und Gebrauchsgegenstände sind ausgestellt.

Der Römerzeit wurde ebenfalls sehr viel Beachtung geschenkt. Ein Modell der ehemaligen Kastellanlage sowie zahlreiche Fundstücke, zu denen auch Bauteile der einstigen römischen Mainbrücke gehören, sind veranschaulicht dargestellt. Zu sehen sind die Nachbildung eines Mithrasheiligtums (2 x 2 m großes Halbrelief des Mithras), Originale und Nachbildungen von Weihesteinen, Reste der römischen Mainbrücke, Karten, Modelle, Dioramen, Rüstungen, Waffen, Eisengeräte, Keramiken, Gläser, eine verwendungsfähige Getreidemühle sowie Original-Hypokaustkacheln aus der obergermanischen Heeresziegelei, die mehr als 100 Jahre in unserer Gemeinde angesiedelt war. Die einzelnen Weihesteine weisen auf die Existenz einer Benefiziarierstation in der Nähe der römischen Mainbrücke hin.

Auch die Darstellung der Großkrotzenburger Ortsgeschichte nimmt ein breites Spektrum ein. Von der ersten urkundlichen Erwähnung über das Mittelalter, die Zeit der Hexenverfolgung bis hin zur Neuzeit sind viele geschichtliche Perioden vertreten. Aus der Zeit um 1720 ist als Diorama "Der Herrenhof" des "St. Peter Stiftes", zu dem unser Ort ca. 800 Jahre gehörte, dargestellt. An lebensgroßen Figuren und in Schubkästen sieht man anschaulich die Kleidung und allerhand Zubehör, mit dem sich Männer, Frauen und Kinder modisch herrichteten. Feine Stick-, Strick- und Häkelarbeiten sowie spitzenverzierte Unterwäsche treffen sogar unseren heutigen Geschmack.

Alt-Krotzenburg zeigt auf dem Dachboden des Hauses das bäuerliche Leben und Wohnen wie es unsere Urgroßeltern noch kannten. Die etwa 10 verschiedenen "Stuben" sind jeweils in geschlossenen Ensembles angeordnet. Zu sehen sind: Taufkapelle mit sakralen Gegenständen, ein Kreuz als Erinnerung an den alten Friedhof, der Dorfbrunnen, viele landwirtschaftliche Geräte, die alte Schulstube, Flachsbereitung und Weberstube, Dorfwirtschaft und Bauernküche, der Schreibtisch des Bürgermeisters mit Wohnstube, eine Schlafstube und ein Jugendstilzimmer.

Im Keller des Hauses lernen die Museumsbesucher die Arbeitswelt unserer Vorfahren in mehr als 15 komplett eingerichteten Handwerksstuben kennen: Schusterstube, Küferei, Wagnerei, Schmiede, Hausmetzgerei, Druckerei, Diamantschleiferei, Silberschmiede und Töpferei sowie eine Backstube zeigen die damals überwiegend männlichen Berufszweige, während die Bürstenmacherei, Perlenstickerei, Zigarrenmacherei, Krämerladen und Waschküche den Frauen in früherer Zeit nur geringe Möglichkeiten zum Gelderwerb boten.
Umkreissuche
Umkreis von  5,  10,  20,  50 oder  100 Kilometern.