Dienstag bis Sonntag 14 - 17 Uhr
und nach Vereinbarung
Thema:
Das Neue Stadtmuseum ist ein idealer Platz zur Begegnung mit der Stadt Landsberg am Lech.
Das 1693 von den Jesuiten gebaute Gebäude diente ursprünglich als Gymnasium. Es ist im Stil eines oberitalienischen Palazzo gehalten und fügt der Lechstadt einen vornehm fremdartigen Reiz hinzu.
Das oberste Geschoß des Museums bietet Fundstücke aus der Vor- und Frühgeschichte. In zwei Sälen präsentiert die Archäologische Staatssammlung München Beispiele der Siedlungsgeschichte vom vierten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung bis hin zum frühen Mittelalter.
Ein Rundgang im zweiten Obergeschoß ermöglicht Einblicke in den Wohnbereich des Landsberger Bürgers und zeigt seinen Sinn für Geselligkeit am Beispiel von Vereinen auf. Eine Schützenscheibensammlung, die Exemplare von 1698 bis ins 20. Jahrhundert hinein aufweist, ist alleine schon einen Besuch wert.
Ein weiterer Bereich ist dem historischen Ruehtenfest, archivalisch belegt seit 1751, gewidmet.
Den Wehwehchen des Landsberger Bürgers sollte der Apotheker abhelfen. Die originale Ausstattung des Verkaufsraumes der Marienapotheke vor 1900 zeigt auf, in welche Schublade oder Dose der Apotheker greifen musste. Und wenn der Schuh drückte, musste der Schuhmacher zu Rate gezogen werden. Die vollständige Werkstatt einer Schuhmacherei gilt hierfür als Beispiel.
Viele Handwerksbetriebe haben sich zünftig zusammengeschlossen. Zunftladen und -humpen zeugen vom Gemeinsinn der Handwerkervereinigung.
Anschaulich dokumentiert sind die Landsberger Zinngießer und deren Werke. Sie reichen vom schlichten Teller mit Meistermarke und Stadtwappen bis hin zum kunstvoll verzierten Leuchter. Die hiesigen Gold- und Silberschmiede standen zwar im Schatten der berühmten Kollegen aus der freien Reichstadt Augsburg, schufen aber überragende Beispiele ihrer Kunstfertigkeit. Ein vergoldeter Kelch mit bemalten blauen Emaillemedaillons bezeugt dies.