"Die Ermittler von Ludwigsburg". Dauerausstellung des Bundesarchivs zur juristischen Aufarbeitung der NS-Verbrechen
Adresse:
Schorndorfer Straße 58
71638 Ludwigsburg
Karte

 teilweise behindertengerecht
Kontakte:
+49-(0)7141-899 283
+49-(0)7141-899 212
© Bundesarchiv
Öffnungszeiten:

Mo.-Do. 9 bis 16 Uhr; Fr. 9 bis 14 Uhr

Verkehrsanbindung / Verkehrshinweise:

Buslinien 425, 431 / 213 oder 433 ab Bahnhof / Busbahnhof bis Haltestelle "Schorndorfer Tor"

Thema:

Die Dauerausstellung bietet Besuchern neben Interessantem über die Geschichte des Gebäudekomplexes aus historischem Torhaus und dem benachbarten ehemaligen Gefängnisbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem Einblicke in die Aufgaben einer in Deutschland einmaligen Einrichtung: die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen. Die vier Ausstellungsräume stellen den geschichtlichen Wandel des Schorndorfer Tores dar und machen die Besucher mit dem besonderen Charakter der NS-Verbrechen als Angriff auf die menschliche Zivilisation vertraut. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Phasen der Strafverfolgung der NS-Verbrechen nach 1945 und die Herausforderungen und Leistungen der juristischen Aufarbeitung. Die dabei entstandenen Unterlagen der Zentralen Stelle sind von großem historischen Wert. Die Aufgabe, diese für zukünftige Generationen zu erhalten und sie schon heute Verwaltung, Wissenschaft und interessierten Bürgern zugänglich zu machen, hat das Bundesarchiv übernommen, womit die Ausstellung thematisch schließt.

Neben Text-Foto-Tafeln und mehreren Vitrinen weist die Ausstellung drei besondere Elemente auf: Ein Dokumentenspeicher bietet Besuchern die Möglichkeit, ausgewählte amtliche Dokumente aus der Zeit der NS-Herrschaft, in denen sich der besondere Charakter der NS-Verbrechen widerspiegelt, in die Hand zu nehmen und sich damit intensiv auseinander zu setzen. Eine begehbare Glasfläche erlaubt tiefe Einblicke in die Arbeitsbedingungen der "Ermittler von Ludwigsburg": Papierberge und Zettelkästen veranschaulichen die Arbeitsbedingungen der ‚Ludwigsburger Ermittler‘ in den 1960er Jahren und machen den Unterschied zur heute selbstverständlich gewordenen Kommunikationsvernetzung und leicht abrufbaren Wissensfülle über die Zeit des Nationalsozialismus augenfällig. Auf einer überdimensionalen Pin-Wand können Besucher ausgewählte Dokumente aus den Akten eines frühen und besonders spektakulären Vorermittlungsverfahrens der Zentralen Stelle studieren.
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