Museum Clenze "Das Blaue Haus"
Adresse:
Kapellenstr. 1 / Postanschrift: Am Sportplatz 5
29459 Clenze
Karte

 nicht behindertengerecht
Kontakte:
+49-(0)5844-554
Öffnungszeiten:

April-Oktober Mi und Sa 16-18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung
November bis März: Winterpause - Öffnung für Gruppen nach telefonischer Vereinbarung

Führungen:

nur nach telefonischer Absprache
Thema:

Museum zur Wirtschafts-, Alltags- und Sozial-geschichte der Flecken und ihres Umlandes


Was ist ein Flecken?

Ein Mittelding zwischen Dorf und Stadt - so lautet die einfachste Antwort. In Süddeutschland oder Österreich heißen solche Orte "Markt". Damit ist ein wichtiges Merkmal genannt: Flecken waren Orte mit Namensrecht, aber ohne umfassendes Stadtrecht. Der landwirtschaftliche Anteil der Bevölkerung war groß. Aber die Vollerwerbslandwirte nannten sich nicht "Bauern", sondern "Ackerbürger". Gewöhnlich hatten sie mehr Freiheiten als die Bauern in den Dörfern.
Daneben war der Anteil der Handwerker sehr groß. In Clenze lebte um die Mitte des 19. Jahrhunderts jeder zweite Haushalt vom Handwerk. Zeitweilig gab es bis zu dreißig verschiedene Branchen, darunter solche, die heute am Ort längst verschwunden sind: Böttcher, Töpfer, Leineweber, Drechsler, Schuhmacher, Stellmacher, Tabakspinner...
Typisch für einen zentralen Marktort waren auch die Gaststätten und die Kaufleute. Manche Gastwirte besaßen zudem das Brauerei- und Brennereirecht. Weitere Einrichtungen kamen hinzu, z. B. Apotheke und Post sowie als genossenschaftliche Betriebe die Molkerei und die Spar- und Darlehenskassen.


Was gibt es zur Zeit zu sehen?

Modelle des Clenzer Ortskerns um 1870 und des Dorfes Lefitz um 1820

Bilder, Objekte und Informationen zum Thema "Flecken - zwischen Dorf und Stadt"

bürgerliche Alltags- und Sozialgeschichte: Bettbutze um 1830, Lebensstationen zwischen Geburt und Tod

Kinderspielzeug, Kinderbücher, Bilderbögen zwischen 1890 und 1950

Kücheneinrichtung um 1920/1930

Handwerk: Schuhmacherwerkstatt um 1900, Werkzeuge und Produkte der holz- und metallverarbeitenden Handwerke; Alltags- und Sozialgeschichte des Handwerks im 19. Jahrhundert.

die ehemalige Schuhmachergilde: Fahne, Siegel, Urkunden.
Jahrmärkte und Kaufleute: ein "gemischter Marktstand" mit Warenproben, die um 1900 auf Clenzer Krammärkten gehandelt wurden; Dokumentation zu einer Clenzer Kaufmannsfamilie um 1830
Umkreissuche
Umkreis von  5,  10,  20,  50 oder  100 Kilometern.