Gemäldegalerie Alte Meister
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Adresse:
Theaterplatz 1 (Semperbau am Zwinger)
01067 Dresden
Karte

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Kontakte:
+49-(0)351-49 14 2000
+49-(0)351-49 14 616
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden - Blick in die Gemäldegalerie Alte Meister
Öffnungszeiten:

10.00 – 18.00 Uhr, montags geschlossen

Verkehrsanbindung / Verkehrshinweise:

Straßenbahnen 4/8/9 bis Theaterplatz, alle Straßenbahn- und Buslinien bis Postplatz

Thema:

Die Gemäldegalerie Alte Meister besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei von ca. 1350 bis 1800, in deren Ausstellungsräumen mehr als 760 Bilder zu sehen sind. Ihr Bestand spiegelt in einzigartiger Weise den Geschmack der wichtigsten Sammler, König August der Starke und König August III., aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder, als man bevorzugt Gemälde aus den vollendeten und reifen Epochen von Renaissance und Barock erwarb. So ist die italienische Malerei mit Hauptwerken von Raffael, Correggio, Giorgione, Tizian u.a. vertreten.
Ebenso bedeutend ist der Bestand holländischer und flämischer Malerei des 17. Jahrhunderts. Mit einer großen Anzahl von qualitätvollen Werken sind Rembrandt und seine Schule vertreten, außerdem Vermeer und Ruysdael und darüber hinaus die großen Flamen Rubens, Jordaens und Van Dyck.
Die Galerie präsentiert ferner herausragende Gemälde altdeutscher und altniederländischer Malerei, darunter Jan van Eyck, Dürer, Cranach und Holbein. Außerdem besitzt das Museum großartige Werke spanischer und französischer Künstler des 17. Jahrhunderts. Zu den Bekanntesten zählen hier Ribera und Murillo, Poussin und Lorrain.

Die Gemäldegalerie Alte Meister findet ihre Ursprünge in den Bildersammlungen der Sächsischen Kurfürsten, wie sie intensiver seit dem 16. Jahrhundert angelegt wurden. Zunächst noch funktionsgebunden im Sinne der religiösen Andachtsmalerei oder der dynastischen Porträtmalerei, dann aber auch im Hinblick auf den künstlerischen Gehalt in der Kunstkammer, entstand eine umfangreiche Gemäldesammlung, die erstmals August der Starke in einem gesonderten Inventar 1722-1728 auflisten ließ. Unter August III. wurden enorme Summen für umfangreiche Ankäufe aus ganz Europa aufgewendet, um gezielt Meisterwerke für eine repräsentative Galerie zu erwerben. So gelangten große Konvolute aus der Kaiserlichen Galerie in Prag, aus der Sammlung Wallenstein in Dux, aus weiteren Quellen in Paris, Antwerpen, Hamburg, Rom, Bologna, Venedig, Madrid, usw. nach Dresden. Der Ankauf der einhundert besten Gemälde der herzöglichen Galerie aus Modena 1745 führte zur Einrichtung einer großartig angelegten Galerie im ehemaligen Stallgebäude am Neumarkt.

Verschiedene bauliche Missstände und ein veränderter Geschmack führten Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Neubau durch Gottfried Semper, der als nördlicher Abschluss des Zwingers entstand und 1855 bezogen wurde. Die meisten Gemälde überstanden den 2. Weltkrieg an verschiedenen Auslagerungsorten, das Gebäude Sempers wurde allerdings stark getroffen. Nahezu der gesamte Gemäldebestand befand sich 1945 bis 1955 als Kriegstrophäe in der Sowjetunion, wurde dann aber der DDR übergeben. Nach dem Wiederaufbau des Semperbaus konnte die Galerie wieder bezogen werden, Bauschäden aber machten eine zweite Renovierung nötig, die 1992 mit der Wiedereröffnung der nunmehr historisch rekonstruierten Galerie abgeschlossen wurden.
Literatur

Gemäldegalerie Alte Meister Dresden: Die Sammlung. Der Bau, 208 Seiten, 2008

Gemäldegalerie Dresden. Alte Meister. Führer, 256 Seiten, 2006

Meisterwerke aus Dresden. Gemäldegalerie Alte Meister von Harald Marx, 72 Seiten, 2009

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