Lexikon

Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904

Gesamtindex
Eintrag: Gardinen
Gardinen, d. s. Behangstoffe für Betten und Fenster, bilden in allen Arten textiler Kunstfertigkeiten einen bedeutenden Artikel. Die Entstehung der eigentlichen Gardine geht mit der Entwickelung des Tafelglases für die Fensterscheiben Hand in Hand. Man verwendet zunächst zur Dämpfung des Lichtes leichte Musselinstoffe oder helle bedruckte Kattune, bis durch die Erweiterung der Maschinentechnik für die Spitzen- und Tüllindustrie ein Produkt gegeben ist, das den modernen Ansprüchen in jeder Weise gerecht zu werden sucht. (Vgl. Spachtelstickerei, Spitzen- und Tüllstoffe.)