Lexikon

Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904

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Eintrag: Diadem
Diadem (lat.: diadama; franz.: diademe; engl.: diadem), ursprünglich ein Band zum Zusammenhalten des Haupthaares; es findet sich schon früh als Zeichen der Würde bei hochstehenden weiblichen und geistlichen Persönlichkeiten der Aegypter, Assyrer, Babylonier und Perser. Das Band wurde mit Symbolen aus Metall geschmückt. Im frühen Griechenland findet sich das D. wieder als direkte Stirnbinde und machte dann die gleiche Wandlung durch wie in seinen Stammländern, nur erhält sich eine mit Perlen besetzte Bindenform. Diese hauptsächlich wird in Rom zuerst nur von den Frauen als Schmuck und von den Priestern als Würdezeichen angenommen. Unter Konstantin d. Gr., der das D. reich schmückte, wurde es von den Fürstlichkeiten Europas überall angenommen. Im Mittelalter trägt man es als einen einfachen goldenen Reif oder statt seiner die Krone, zu der es durch Justinian ausgebildet wurde.
Siehe auch:  Aue  Griechenland  Wand