Dalmatica, (lat.), (franz. dalmatique; engl, dalmatic), das von den alten Römern bei feierlichen Gelegenheiten getragene, ursprünglich in Dalmatien übliche, lange, weisse Oberkleid mit Aermeln. Papst Sylvester I. führte es um 320 als Amtskleid der Diakonen ein. Vom 14. Jahrhundert wird die D. aus farbigem
Stoff gefertigt, allmählich enger gemacht, so dass sie mit der Casula (s. d.) Aehnlichkeit hat, nur dass sie etwas kürzer, am Saume gerade geschnitten und mit ofienen Aermeln versehen ist. Fast gleichartige Gewänder, aber reicher ausgestattet in
Weberei und Stickerei, tragen auch die Bischöfe über der Alba und unter der Casula; ebenso gehörte die D. zum Krönungsornat der deutschen Kaiser und Könige. (Vgl. Kirchengewänder.)