Lexikon

Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904

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Eintrag: Waldwolle
Waldwolle, ein aus den Nadeln der Kiefer (Pinus sylvesti-is), seltener der Fichte, bereiteter Faserstoff, der als Ersatz für Kuh-, Kälber- und Bosshaare zum Polstern von Möbeln usw. verwendet wird und sich deshalb sehr dazu eignet wegen des Nadelholzgeruches. Man hat auch versucht die W. zu verspinnen und daraus sehr gute, feste Fäden erhalten. Mit Wolle oder Baumwolle vermischt, verfertigt man daraus eine Art Gesundheitsflanell. Die W. wurde zuerst 1840 durch J. Weiss in Ziegenhals (Oberschlesien) dargestellt; einen kräftigen Aufschwung hat diese Industrie namentlich durch die Fabrikate von L. und E. Lairitz in Remda (Thüringen) genommen.
Siehe auch:  Auch  Schlesien  Spinnen  Stoff  Wald  Wolle  Ziegenhals