Leipzig, Stadt im Königreich Sachsen: Bedeutende Textilindustrie in Kammgarnspinnerei, Baumwollspinnerei, Wollkämmerei; mechanische Jute-, Leinen- und Segeltuchweberei; sächsische Wollgarnfabrik usw. Aus älterer Zeit sind nachweisbar die Zünfte der Tuchmacher und Färber; aus dem Jahre 1557 bewahrt das Kunstgewerbemuseum in L. einen Wandteppich, der daselbst gewirkt ist. (Abgebildet im Artikel Wandteppiche.) Im Anfänge des 17. Jahrhs.
bestanden 5 Werkstätten für Spitzenklöppelei. Am Anfange des 18. Jahrhs. wurde in L. von Arel und Böttcher die erste grosse Seidenmanufaktur errichtet. (S. weiteres unter
Sachsen )
Das Kunstgewerbemuseum (im Grassi-Museum), gegr. 1873 (Direktion: Dr. Richard Graul) enthält eine umfangreiche Stoffsammlung, worin sich mittelalterliche (koptische) Textilien, Gewebe, Stickereien und
Spitzen der anderen Epochen bis zur Neuzeit in besonderem Ausstellungssaal befinden.