Lexikon

Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904

Gesamtindex
Eintrag: Leipzig
Leipzig, Stadt im Königreich Sachsen: Bedeutende Textilindustrie in Kammgarnspinnerei, Baumwollspinnerei, Wollkämmerei; mechanische Jute-, Leinen- und Segeltuchweberei; sächsische Wollgarnfabrik usw. Aus älterer Zeit sind nachweisbar die Zünfte der Tuchmacher und Färber; aus dem Jahre 1557 bewahrt das Kunstgewerbemuseum in L. einen Wandteppich, der daselbst gewirkt ist. (Abgebildet im Artikel Wandteppiche.) Im Anfänge des 17. Jahrhs.
bestanden 5 Werkstätten für Spitzenklöppelei. Am Anfange des 18. Jahrhs. wurde in L. von Arel und Böttcher die erste grosse Seidenmanufaktur errichtet. (S. weiteres unter Sachsen )
Das Kunstgewerbemuseum (im Grassi-Museum), gegr. 1873 (Direk­tion: Dr. Richard Graul) enthält eine umfangreiche Stoffsammlung, worin sich mittelalterliche (koptische) Textilien, Gewebe, Stickereien und Spitzen der anderen Epochen bis zur Neuzeit in besonderem Ausstellungssaal befinden.