Lexikon
Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904
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Hohlstoffe
Hohlstoffe sind Doppelgewebe, welche durch regelmässiges Zusammenweben zweier Zeuge entstehen, wobei durch die Art der Verbindung beider Stoffe die Musterung entsteht. Die Art und Weise der Technik, in neuerer Zeit sehr in Mode, ist älteren Ursprungs und schon in Stoffen aus
Seide und Baumwolle des 16. und 17. Jahrhs. erkennbar (vgl. Abb. 116).
Abb 116. Originalaufnahme aus dem Königl. Landesgewerbemuseum in Stuttgart: Stoff aus roter Seide und weisser und gelblicher Baumwolle als Hohlgewebe hergestellt, Muster aus Blütenpalmetten an vasenartigem Unterteil in Rautenfeldern aus Vögeln, Kronen und Zweigen. Italien 16.—17. Jahrh.