Lexikon

Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904

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Eintrag: Asbest
Asbest, Erdflachs (lat. Amianthus s. Alumen plumosum; franz.: amiante ou asbeste). Ton den vielen Arten der Fossilien, welche man mit dem gemeinsamen Namen A. bezeichnet, ist der Amiant oder biegsame A. für die Textilindustrie von Bedeutung, weil seine 30-40 cm langen Fasern sich zu Garn verspinnen lassen, aus welchem unverbrennliche Gewebe hergestellt werden. Die vorzüglichsten Fabrikate derart lieferte einstmals Mad. Lena Perpenti zu Como, sie machte daraus auch Spitzen von solcher Feinheit und Weisse, die man von mittelfeinen Zwirnspitzen kaum zu imter scheiden vermochte. Auch wurden Versuche mit Geweben aus Asbest zur Schützung des Körpers gegen die Flammen gemacht, die nur zum Teil gelangen, weil die Fasern des Stoffes durch wiederholtes Glühen brüchig wurden.
Siehe auch:  Amiant  Auch  Garn  Gewebe  Heiden  Spinnen  Spitzen  Stoff  Webe  Weil  Werden  Zwirn