Lexikon

Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904

Gesamtindex
Eintrag: Schablone
Schablone (vom mittelniederl. champeliven), (franz.: champion: Kämpe, Vorbild, auch carton engl.: stencil), Modell, Muster, starkes, geöltes Papier oder Blech, aus welchem Muster ausgeschnitten sind, um sie auf die Fläche zu bringen, auch Patrone genannt. In Japan (s. d.) ist die Anwendung der Schablone in der Textilindustrie sehr ausgebildet, wozu in erster Reihe das dortige Verfahren des Zeugdruckes (s. d.) und gewisser Arten von Zeugfärberei Gelegenheit bieten. Ferner spielt die Vorzeichnung des Musters für Stickerei in Verbindung mit Malerei auf Grund der Schablone in Japan eine grosse ßolle: die Fertigkeit in der künstlerischen Darstellung solcher Muster steht daher dort auf höchster Stufe. (Vgl. Abb. 272.)
Siehe auch:  Auch  Grund  Stickerei  Zeug  Zeugdruck
Abbildungen:

Abb. 272 Darstellung aus: Heiden, Musteratlas, Leipzig 1895, Bl. 58: Schablonemuster mit Japan Fächerpalmenbaum 19. Jahrh.