Guipüre, (vom altfranz. guimpure; neufranz. heisst guipor s. v. w. mit
Seide überspinnen), nannte man schon in älterer Zeit besonders kräftige, aus seiden- oder metallumsponnene Schnüren (Gimpen) hergestellte Geflechte, die meist als Kleiderbesätze verwendet wurden und im ganzen schon den Posamenten sehr verwandt sind. Da für dergleichen Arbeiten dann seit dem 16. Jahrh. der Ausdruck guipüre üblich wurde, bezeichnete man allmählich auch die daraus gefertigten
Spitzen mit diesem "Worte und später, als die Spitze mit durchgehendem Grunde vorherrschend geworden, blieb die Bezeichnung an dem Barocktypus der Spitze haften.