Stempel, Signaturen etc sind immer nur Hinweise auf die Autorenschaft. Sie sollten nie als alleiniges Merkmal für die Echtheit eines Objektes herangezogen werden.
Kunstwerke, Porzellane oder Metallobjekte werden auch mittels Signaturen, Monogramme oder Stempel gekennzeichnet, die zur Authentifizierung oder Zuordnung benutzt werden.
Grundsätzlich sollte man unterscheiden:
Wenn ein Objekt gekennzeichnet ist, sollte man zunächst genau untersuchen, ob es sich um einen Stempel oder um eine unikate, sprich mit einem Stift oder der Feder gemachte Kennzeichnung ist.
Signaturen
Monogramme
Sammlerstempel
Sammlermarken werden im Gegensatz zu Nachlaßstempel benutzt, um eine Sammlung von Kunstwerken als dem Sammler zugehörig zu kennzeichnen. Diese werden in der Regel auf der Rückseite eines Objektes (verso) angebracht. Es sind jedoch auch zahlreiche Beispiele bekannt, in denen Sammlerstempel auf der Vorderseite (recto) benutzt wurden. Extreme Beispiele haben diesen sogar in der Bildfläche aufgebracht. Sammlermarken können verschiedenste Formen haben. Bekannt sind Monogramme, Schriftzüge oder bildliche Darstellungen. Sie sind normalerweise gestempelt und besitzen damit ein gemeinsames Merkmal mit anderen Arten der Kennzeichnung (Signaturstempel, Nachlaßstempel etc). Je nach benutztem Farbstoff haben sie verschiedene Farben. Älteres Sammlermarken sind meist rotbraun, braun oder schwarz. Neuere Marken tragen Farben aller Arten. Teilweise wird der gleiche Stempel auch im Laufe der Sammlungsgeschichte in verschiedenen Farben benutzt. Ebenfalls bekannt sind sogenannte Trockenstempel, bei denen das Objekt mit Hilfe einer Prägung gekennzeichnet wird.J.E. Wessely schreibt in seinem Buch:
"Anleitung zur Kenntnis und zum Sammeln der Werke des Kunstdruckes", Leipzig 1876
dazu...
"Kunstsammler und öffentliche Cabinete pflegen die Blätter ihrer Sammlungen mit dem Namen, dem Wappen, einem Monogramm oder monogrammatischen Zeichen zu versehen. Solche Sammlerzeichen können entweder mit freier Hand oder mit einem Stempel ausgeführt sein; letztere Art entweder farbig oder trocken. Privatsammler wie Cabinete wollen mit solchen Bezeichnungen gleichsam ihr Eigenthumsrecht auf das bezeichnete Blatt ausdrücken.
Wenn öffentliche Sammlungen dann Doubletten ausscheiden und verkaufen, so wird die Giltigkeit des Sammlungsstempels durch einen beigefügten Tilgungsstempel aufgehoben. Privatsammler pflegen bei der Veräusserung ihrer Sammlungen keinen Tilgungsstempel anzubringen.
Das Anbringen von Sammlerzeichen hat oft seine Schwierigkeiten. Ein kleines Blatt von 6-10 Centim. Höhe bietet nur wenig Raum dar, besonders wenn in der Zeit das Blättchen in verschiedenen Besitz gekommen ist. Ist das Papier des Blattes zu dünn, so schlägt die Schrift oder der nasse Stempel, besonders, wenn ölige Farbe angewendet wurde, durch, nicht eben zum Vortheil des Blattes,wenn aus Unvorsichtigkeit die Bezeichnung in tergo einer lichten Stelle der Darstellung angebracht wurde. Wir haben kostbare Blätter gesehen, wo das gesicht oder lichte Stellen des nackten Körpers duch eine solche durchschlagende Tinte oder Schwärze ganz verdorben war. Ist der Stempel neu und scharf, so beschädigt er auch das Blatt, ja schneidet es zuweilen durch. Ein Anbringen des Sammlerzeichens auf der Bildseite hat gleichfalls seine Schwierigkeiten, da der Unterrand nicht immer genug Raum zum Anbringen desselben frei lässt. Den Stempel aber auf der Darstellung selbst abzudrucken, ist noch misslicher, in den dunklen Partien ist er nutzlos, in einer lichten aber stört er die Harmonie und entwerthet jedes Blatt. Ein solches Sammlerzeichen ist einem Flecke gleichzustellen.
Es ergeben sich sonach für Sammler und öffentliche Sammlungen, welche ihre Blätter signiren, folgende Regeln: a. Mit Ausnahme eines kleinen Trockenstempels (wie z.B. der von Rob. Dumensnil) ist die Bezeichnung auf der Kehrseite des Blattes vorzuziehen. b. Man wähle eine Stelle über der tiefsten Schattenseite der Darstellung. c. Man gebrauche nur Stempel in kleinerem Formate. d. Man vermeide ölige Farbe, welche selbst dickeres Papier durchdringt."
Signaturstempel
Nachlassstempel
Marken
Als Marken werden im Allgemeinen die Zeichen auf dem Boden von Porzellanen oder Skulpturen bezeichnet.