Nagler 5-1036 Unbekanntes Monogramm
Objektnummer: 3658
Nagler: 5-1036
Verwendung: 16. Jhdt.
Typ: Monogramme
Text Nagler Band 5 Nr. 1036:
Unbekannter dänischer Formschneider, von dessen Existenz wir durch Ch. Molbech (Ueber Bibliothekwissenschaft etc. deutsch v. H. Ratjen, S. 281) wissen. Man findet das erste Zeichen in einigen Randleisten der gedruckten Seiten folgenden Werkes: Passional. Vor Harris Jesu Christi Pinis oc Dods Historie, met jkone oe daylige Vigurer oc christelige Boner huer Christen saare nyttelige at lose. J. Ciobenhaffn, Prentit oc bekostet affLauritz Benedict. Kl. 8. Dieses Werk hat die Signatur A-Oiij, ist aber ohne Datum. In den Randleisten steht aber die Jahrzahl 1569. B. von Rumohr und J M. Thiele (Gesch. der k. Kupferstichsammlung in Copenhageo S. 41) bemerken ergänzend zu Molbech's Nachrichten, dass in den mit Geist und schönem Zuge der Hand radirten (58) Blättern die früheren H. Holbein's Jeonos voteris Testamonti, die späteren den verschiedenen Passionen A. Dürer's frei nachgebildet seien. Von unserm Monogrammisten sind daher nur die Einfassungsleisten. Sein Monogramm fanden aber die genannten Schriftsteller auch auf dem Bildnisse des Johann-Friis til Hesselager H. 4 Z., 2 L. Br., 2 Z. 11 L.
Das zweite Zeichen mit dem Schneidmesser fand Börner unter einem wenig schattirten männlichen Brustbilde. Von vorn genommen, bedeckt den Kopf eine Haube mit schmaler Krempe. Ueber dem rechten Ohre steckt eine kleine Feder, um den Hals hängt eine Kette und das Pelzgewand bedeckt nur die linke Schulter. Das Oval steht in einem an den Ecken verzierten Vierecke, und unten in der Schrifttafel stehen die Buchstaben M. H. Z. G. A. Links bemerkt man das Monogramm, rechts die Jahrzahl 1567, 8.
Literatur
Nagler, Georg Kaspar ; Andresen, Andreas ; Clauss, Carl: Die Monogrammisten : und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben ; mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede ... , 5 Bände, 1858-1879
Haben Sie Hinweise zu diesem Eintrag oder eine weitere photographische Ansicht eines der
links stehenden Objekte, senden Sie uns bitte eine Email mit der Abbildung.