Walerant Vaillant

Objektnummer: 3110
Nagler: 5-1418
Verwendung: 17. Jhdt.
Wo angebracht: recto / in der Platte
Typ: Monogramme
geboren: 1623
gestorben: 1677

Wallerant Vaillant, Maler, Zeichner, Radirer und insbesondere Schabkünstlor, geb. 1623 zu Lille, gest. 1677 zu
Amsterdam. Er bildete sich unter E. Quellmus als Porträtmaler aus, kam dann 1658 zur Kaiserkrönung nach Frankfurt, wo er zahlreiche Aufträge und hohe Gönner fand, die ihn voranlassten, nach Paris zu gehen. Nachdem er dort viele Grosse des Hofes porträtirt hatte, kehrte er um 1662 nach Amsterdam zurück.
Er war Hofmaler des Wilhelm Friso, Statthalters von Friesland, Auch der Bruder Wallerant's Jan, wie seine Halbbrüder Jan, Jacques und Andreas, haben sich mehr oder weniger als Maler und Stecher bekannt gemacht.
Neben einigen Gemälden sind zahlreiche, meist mit schwarzer Kreide ausgeführte Zeichnungen auf uns gekommen. Das Dresdener Kupferstichkabinet besitzt zwölf Porträtzeichnungen aus der Frankfurter Zeit des Künstlers. Ausserdem kennt man 7 radirte Blätter und 206 Schwarzkunstblätter von ihm, welche J. E. W essely in einer Mono­graphie sorgfältig beschrieben hat. Hauptsächlich sind es die Schwarzkunstblätter, welche den Namen des Künstlers in der Kunstgeschichte lebendig erhalten haben. Vaillant wurde durch den Prinzen Ruprecht von der Pfalz mit der von Ludwig v, Siegen erfundenen Schwarzkunst oder Schabkunst vertraut gemacht und, dieselbe weiter entwickelnd, war er einer der Ersten , welche die Technik künstlerisch handhabten.
Der Meister schrieb seinen Namen auf verschiedene Weise, bald W. Vaillant, bald Vailland oder Vaillandt, auch W R Vaillant, Auch eines Monogrammes bediente er sich, das öfters weiss auf dunkelm Grunde erscheint. Dasselbe, V W oder richtiger W V zu lesen, ist oben mitgetheilt, doch kommen wir auf dasselbe, wie auf die Initialen, unter W Y zurück. Mit den Buchstaben V, W, welche hier noch in Betracht kommen, signirte er nur ein Blatt: die junge Zeichnerin, bei Wessely No. 23.


Literatur

Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).

Nagler, Georg Kaspar ; Andresen, Andreas ; Clauss, Carl: Die Monogrammisten : und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben ; mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede ... , 5 Bände, 1858-1879


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