Text Nagler Band 5 Nr. 35:

Angeblich Jakob Sigmeier, Formschneider, welcher in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gearbeitet haben
soll. In: Newe Kunstliche Wohlgerissene und in Holz geschnittene Figuren etc. Frankfurt a. M., Vincenz Steinmeyer 1622, sind alte Platten von ihm abgedruckt. Obige Monogramme finden sich auf zwei Holzschnitten.

1) Christus am Oelberg. Copie nach dem Holzschnitt des Lukas Cranach. Das Zeichen ist links in halber Höhe an einem Felsen. H. 4 Z. S L. Br. 3 Z. 3 L. Mit dem ersten Zeichen.

2) Das hl. Abendmahl. Links sitzt Judas mit dem Geldbeutel, ihm gegenüber ein anderer Apostel im Begriff einen Krug vom Boden aufzuheben. An seinem Sitze das Zeichen. H. 4 Z. B L. Br. 3 Z.

3) Das Blatt hat Text auf der Rückseite. Mit dem zweiten Zeichen. Beide Blätter scheinen, nach der technischen Behandlung zu urtheilen, von einer Hand herzurühren, so dass unter den gegebenen Monogrammen nicht etwa zwei verschiedene Künstler zu suchen sind. Der verstorbene Direktor Schorn in Berlin, dem beide Blätter vorlagen,
sprach sich in einer Zuschrift an Brulliot, Appendix I. 309, für diese Annahme bejahend aus.

Literatur

Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).

Nagler, Georg Kaspar ; Andresen, Andreas ; Clauss, Carl: Die Monogrammisten : und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben ; mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede ... , 5 Bände, 1858-1879

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