Nagler 5-8 Unbekanntes Monogramm
Objektnummer: 2725
Nagler: 5-8
Verwendung: 16. Jhdt.
Typ: Monogramme
Text Nagler Band 5 Nr. 8:
Unbekannter Maler. Passavant fand das Monogramm auf einem altdeutschen Gemälde mit der Darstellung des Jesuskindes im Tempel. Der Besitzer war ein Geistlicher In der Schweiz. Passavant möchte Sigmund Holbein , den Oheim Hans Holbein's d. J., für den Verfertiger des Bildes halten. Doch ist bis jetzt keine Arbeit dieses Meisters bekannt geworden und auch hinter diesem Monogramme dürfte, ebenso wie hinter den von Malpé, Brulliot u.A. mitgetheilten Zeichen, ein anderer Künstler als S. Holbein zu suchen sein. Eine Zeit lang wollte man in einem gegenwärtig auf der Burg zu Nürnberg befindlichen Madonnenbild eine Arbeit desselben sehen. Auf dem Bilde befindet sich das zweite von uns gegebene Zeichen : ein Zettel, der aus einem Buche heraushängt, mit dem verkehrt von rechts nach links geschriebenen Namen des Künstlers. Das S vor dem Familiennamen deutete man auf Sigmund. Doch ist neuerdings darauf hingewiesen worden, dass dieses S auch der letzte Buchstabe des sonst verdeckten Namens Hans sein könnte. Vergl. Jahrbücher f. Kunstw. IV. p. 2 und V. p. 198; ebenso A. Woltmann: Holbein u. s. Zeit. II. Aufl. p. 48.
Literatur
Nagler, Georg Kaspar ; Andresen, Andreas ; Clauss, Carl: Die Monogrammisten : und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben ; mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede ... , 5 Bände, 1858-1879
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