Objektnummer: 2678
Nagler: 3-2
Verwendung: 17. Jhdt.
Typ: Monogramme
Text Nagler Band 3 Nr. 2:
Jörg Gaertner, nennt Paul Behaim in seinem handschriftlichen Verzeichnisse, dessen wir in der Einleitung zum ersten Bande VI. erwähnt haben, den Träger dieses Zeichens. P. Behaim, ein Patrizier aus Nürnberg, beschrieb seine Kunstsammlung 1618, und daher muss Jörg Gärtner als dessen Zeitgenosse betrachtet werden. Die Kupferstiche mit den gegebenen Zeichen stammen aus der früheren Zeit des 17. Jahrhunderts, und der Verfertiger wird in Nürnberg gelebt haben, nämlich der ältere Georg Gärtner, welcher als Copist Dürer'scher Werke bekannt ist und 1040 starb. Fronzel (Catalog Sternberg I. No. 4387) schreibt die Blätter mit diesem Zeichen einem anonymen italienischen Meister zu, und spielt auf Brulliot I. No. 2144 an, welcher sie für deutsche Arbeiten hält. Wir legen auf die anscheinliche Correktur Frenzel's keinen Werth, da auch der deutsche Jörg Gärtner in italienischer Weise gearbeitet haben kann. Dieser Künstler bediente sich auch des im zweiten Bande No. 3110 beigefügten Monogramms.
Die gegebenen Zeichen findet man auch auf Kupferstichen, welche in einer Folge von wenigstens vier Blättern die Tugenden vorstellen. Auf jedem Blatte kommen zwei weibliche Figuren vor. Höhe 3 Z, 4-7 L. Breite 2 Z. 10 L - 3 Z.
1) Fortuna et Temperantia.
2) Charitas et Jnstitia.
3) Cognitio et Prudentia.
4) Fides et Spes.
Literatur
Nagler, Georg Kaspar ; Andresen, Andreas ; Clauss, Carl: Die Monogrammisten : und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben ; mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede ... , 5 Bände, 1858-1879
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