Jakob Philipp Hackert

Objektnummer: 4757
Verwendung: 18. Jhdt.
Wo angebracht: recto
Farbe: braun
Typ: Signaturen

Objektnummer: 3231
Verwendung: 1785
Wo angebracht: recto
Typ: Signaturen

Objektnummer: 2597
Verwendung: 1770
Wo angebracht: recto
Farbe: braun
Typ: Signaturen

Objektnummer: 2596
Verwendung: 1764
Wo angebracht: recto
Farbe: braun
Typ: Signaturen
geboren: 1737
gestorben: 1807

Jakob Philipp Hackert, eigentlich Philipp Hackert (* 15. September 1737 in Prenzlau; † 28. April 1807 in San Piero di Careggio, heute Careggi, Ortsteil von Florenz) war ein deutscher Landschaftsmaler des Klassizismus.

Jakob Philipp Hackert begann seine künstlerische Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters Philipp Hackert († 1786) und seines Onkels, einem Berliner Dekorationsmaler. Er besuchte ab 1758 die Akademie der bildenden Künste Berlin und machte 1761 erstmals mit zwei Veduten auf sich aufmerksam. Baron Adolf Friedrich von Olthof lud ihn nach Stralsund, Rügen und Stockholm ein, wo Hackert Wandmalereien in dessen Stadthaus (heute Ossenreyerstraße 1) und auf seinem Landsitz, dem Gutshaus Boldevitz, ausführte.

Die Jahre 1765 bis 1768 verbrachte Hackert zusammen mit Balthasar Anton Dunker in Paris. Dort prägten ihn der Landschafts- und Marinemaler Claude Joseph Vernet (1714–1789) und der Kupferstecher Johann Georg Wille (1715–1808), der ihn während seiner Pariser Zeit begleitete und förderte.

Nach Reisen in die Normandie und Picardie ging er 1768 mit seinem Bruder nach Italien, wo er in Rom und Neapel Kontakt zu den Kunstmäzenen Johann Friedrich Reiffenstein und William Hamilton fand. Hackert bereiste in der Folge ganz Italien und machte sich bald einen Ruf als bedeutender Landschaftsmaler. Er erhielt zahlreiche Aufträge des europäischen Adels und wurde 1786 Hofmaler von König Ferdinand IV. von Neapel. Im selben Jahr traf Hackert dort Johann Wolfgang von Goethe, der eine große Wertschätzung für den Maler gewann und bei ihm Unterricht im Zeichnen nahm.

Infolge des Lazzaroni-Aufstandes in Neapel flüchtete Hackert und gelangte über Livorno und Pisa nach Florenz, wo er sich 1803 niederließ. Er kaufte sich ein kleines Landgut im benachbarten „San Piero di Carregio“ (Careggi) und hatte dort sein Atelier.

Nach Hackerts Tod verfasste Goethe 1811 eine biographische Skizze über den Landschaftsmaler.

Hackert war zu seiner Zeit ein äußerst erfolgreicher Künstler. Dazu trug auch bei, dass sein Bruder Georg nach einzelnen Gemälden Stiche herstellte. Er war der angesehenste Landschaftsmaler des frühen Klassizismus. Im Gegensatz zu den italienischen Zeitgenossen, wie Francesco Piranesi, die heroische Landschaften komponierten, waren Hackerts Veduten topographisch genau und detailgetreu.


Literatur

Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).


Haben Sie Hinweise zu diesem Eintrag oder eine weitere photographische Ansicht eines der links stehenden Objekte, senden Sie uns bitte  eine Email mit der Abbildung.