Robert Sterl

Objektnummer: 2584
Wo angebracht: recto
Farbe: grün
Typ: Monogramme
geboren: 1867
gestorben: 1932

Robert Hermann Sterl (* 23. Juni 1867 in Großdobritz, heute Dresden-Dobritz; † 10. Januar 1932 in Naundorf, Sächsische Schweiz) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Robert Sterl wurde 1867 als Sohn des Steinmetzen Friedrich Wilhelm Sterl geboren. Zwischen 1873 und 1881 besuchte er die Volksschule in Dresden. Anschließend studierte er von 1881 bis 1888 (nominell bis 1891) an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Dresden. Er nahm Unterricht u. a. bei Leon Pohle, Julius Scholtz, Wilhelm Walther und war seit 1886 Meisterschüler bei dem belgischen Historienmaler Ferdinand Pauwels; seit 1888 Beurlaubung aus Pauwels’ Atelier.

Zwischen 1887 und 1904 war Sterl als Landschaftsmaler, Porträtist und Illustrator tätig und betrieb eine private Malschule für Damen in seinem Atelier in Dresden. 1894 war er Gründungsmitglied des „Vereins bildender Künstler“. 1897 heiratete er Helene Hedelt (1873–1950); die Ehe blieb kinderlos. Sterl war 1905 Mitbegründer der Künstlergruppe Die Zunft. 1904 wurde Sterl zunächst als Lehrer, dann 1906 als Professor an die Königliche Akademie der bildenden Künste in Dresden berufen, wo er bis 1931 lehrte. 1909 war er Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Dresden. Ebenfalls 1909 folgten die Wahl und Ernennung zum außerordentlichen Mitglied der Berliner Secession. Von 1913 bis 1930 war er Mitglied der Dresdner Galeriekommission, ab 1920 auch des Galeriebeirates Dresden und der Jury der Künstlervereinigung. 1915 übernahm Sterl die Meisterklasse für Malerei der Dresdner Kunstakademie in der Nachfolge des verstorbenen Gotthardt Kuehl. Am Ersten Weltkrieg nahm Sterl als Kriegsmaler teil. Außerdem setzte sich Sterl für den Studentenrat an der Kunstakademie Dresden ein. Sterl engagierte sich bei Ankäufen und Ausstellungen für die Moderne und für junge Künstler.

1919 kaufte Robert Sterl ein 1912/13 erbautes Wohnhaus in Naundorf in der Sächsischen Schweiz, ließ ein geräumiges Atelier anbauen und zog mit seiner Ehefrau Helene von Dresden dorthin.

Robert Sterl starb im Januar 1932 nach langer Krankheit in seinem Haus in Naundorf. Er wurde auf dem Grundstück bestattet. 1937 entstand das Grabmal von Otto Rometsch. Sterl hinterließ sein Vermögen als Stiftung zur Förderung junger Künstler der Dresdner Akademie. Die Stiftung verwaltete sein Naundorfer Wohnhaus, wo bis heute der künstlerische Nachlass Sterls erforscht und ausgestellt wird. 1957 ging die Robert-und-Helene-Sterl-Stiftung in den gemeinnützigen Sammelstiftungen des Bezirkes Dresden auf, die das Robert-Sterl-Haus in Naundorf seit 1981 als Museum und Forschungseinrichtung betreiben.


Literatur

Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).


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