geboren: 19. Januar 1828 in Freiberg
gestorben: 15. Juli 1905 in Loschwitz
Lebenslauf
1836 Unterricht bei dem Freiberger Zeichenlehrer Anton Müller, einem Schüler von Carl August Richter (Vater Ludwig Richters)
1840 Umzug der Familie Leonhardi nach Dresden, wo August Leonhardi an der Grundstraße eine "Chemische Fabrik" errichten ließ, dessen bekanntestes Produkt die Leonhardi-Tinten waren. Eintritt in das Privatinstitut des Direktors Kaden in Dresden-Neustadt
1842 Konfirmation am 19. März 1842
1842 Akademievorbereitung bei dem Kupferstecher Julius Fleischmann (ebenfalls Carl August Richter-Schüler) Aufnahme in die Königliche Kunstakademie Dresden; Ausbildung im Zeichensaal (Zeichnen nach Originalzeichnungen), im Gipssaal (Zeichnen nach antiken Gipsabgüssen) und im Aktsaal (Zeichnen nach lebenden Modellen) sowie in der Landschaftsklasse (bei Prof. Ludwig Richter)
1846 Atelierschüler bei Ludwig Richter, gemeinsame Reisen nach Nordböhmen (Außig, Täplitz, Kloster Ossegg, Riesenburg)
1847 Studienreise per pedes durch das Zschopau- und Muldental (Rochsburg, Schloß Kriebstein) zusammen mit den Studienkameraden Louis Friedrich und Pietsch
1848 Studienreise in den Harz (Falkenstein, Ballenstedt, Gernrode, Lauenburg, Bodetal) in Begleitung von Emil Bollmann
1849 Beginn selbstständiger künstlerischer Arbeit in Dresden; Studienaufenthalt in der Rabenauer Mühle
1852 Reise nach München, Salzburg, Wien und in das oberbayrische Hochland (Königsalm)
1853 Übersiedlung nach Düsseldorf; 6 Jahre "Künstlerleben" in Düsseldorf, künstlerische Beeinflussung durch Carl Friedrich Lessing, die Gebrüder Andreas und Oswald Achenbach, Ludwig Knaus und Benjamin Vautier
1859 Heirat mit Apoline Schotel (1840 - 1911, Tochter des Marinemalers Petrus Johannes Schotel) am 3. Mai 1859 in Düsseldorf Heimreise über Köln, Wiesbaden, Frankfurt a.M. und Leipzig nach Dresden; Landhausbezug in Loschwitz auf dem Rakenweg (heute Leonhardistraße)
1860 Geburt der 1. Tochter Susanna; die Töchter Maria, Elisabeth und Martha folgten bis 1870
1861 Beginn der Stammtisch-Zusammenkünfte in "Demnitzens Gasthof" (einige Mitglieder: Ludwig Richter, Reinhard Krüger, Moritz Heydrich und Erwin Oehme)
1863 Ablehnung einer ihm angetragenen Professur für Landschaftsmalerei an der Kunstschule zu Weimar
1864 Ankauf des Gemäldes "Deutscher Wald" durch die Dresdner Galerie; Ehrenmitglied der Königlich-Sächsischen Kunstakademie
1865 Tod des Vaters; Übernahme der "Chemischen Fabrik"; Errichtung einer Villa neben dem Landhaus auf dem Rakenweg
1866 Mitglied des Sächsischen Kunstvereins
1867 Geburt des Sohnes August (1867-1931, Maler)
1879 Kauf der stillgelegten Hentzschel-Mühle, Abriß von Mühlen- und Stallgebäude, Neubau eines Atelierhauses
1882 Umbenennung der Hentzschelmühle in "Rote Amsel", Einrichtung von Wohn- und Atelierräumen für junge Künstler wie Robert Sterl, Max Pietschmann und Charles Palmié (1863 - 1911), Bemalung der Außenfassade des Fachwerkbaues
1885 Eröffnung des "Landschaftsmuseums Eduard Leonhardi" in der "Roten Amsel"; 1896 Erweiterung (2. Saal, Aquarell-Kabinett); Errichtung eines Ludwig-Richter-Denkmals (Profilmedaillon von Robert Henze) im Garten der Roten Amsel
1887 Ehrendiplom für eine Aquarell-Serie (29 Blätter) auf der 1. Dresdner Aquarellausstellung
1896 Ernennung zum Professor, Ehrenmitglied der Dresdner Kunstgenossenschaft
Literatur
Eduard Leonhardi, Erinnerungen aus meiner Jugendzeit und späteren Künstlerlaufbahn, Dresden o.J. (1896)
Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e.V. (Hrsg.): Künstler am Dresdner Elbhang. Band 1. Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden 1999, S. 104.
Eduard Leonhardi. In: Folke Stimmel (Hrsg.): Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1994, S. 253.
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Beitrag zur Kunstgeschichte. 2 Bände, Dresden 1891–1898
Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).
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