Willy Jaeckel

geboren: 1888 in Breslau
gestorben: 1944 in Berlin

Lebenslauf

Von 1906 bis 1908 war er Schüler an der Breslauer Kunstschule. Ab 1908 folgte ein Studium an der Dresdner Akademie bei Otto Gußmann. 1913 wechselte er nach Berlin, wo er 1915 Mitglied der Berliner Secession wurde, 1919 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und 1925 Lehrer an der Hochschule für Kunsterziehung wurde. Sein Stil ist ausdrucksvoll und dekorativ; den Expressionismus öffnete er auch für religiöse Themen. Sein erstes bedeutendes Bild „Kampf“, auf dem auf einer wandgroßen Leinwand nackte Muskelmenschen brüllend aufeinander einschlagen, entstand 1912. Jaeckel gewann den „Georg-Schlicht-Preis“ für das „schönste deutsche Frauenporträt 1928“.[1] 1933 erfolgte die Berufung als außerordentlicher Professor, es kam jedoch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zu seiner Entlassung. Nach Protesten seiner Studenten erfolgte seine Wiedereinstellung. 1937 wurden einige seiner Bilder bei der Ausstellung „Entartete Kunst“ verunglimpft. Sein Hauptfreskenwerk, ein vierteiliges Wandgemälde für die Bahlsensche Keksfabrik in Hannover aus den Jahren 1916/1917, ging 1944 durch Kriegseinwirkungen verloren, sein Atelier wurde bereits 1943 durch Bombenabwürfe zerstört.

Sein vielfältiges Werk von Bildnissen, Akten, Landschaften und Stillleben sowie Graphiken findet sich in Museen und Privatsammlungen. Zu seinen wichtigen Schülern zählen die Darmstädter Malerin Ricarda Jacobi und Hans Oldes Sohn Hans Olde der Jüngere.

Seine letzte Ruhestätte auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf wird als Ehrengrab der Stadt Berlin erhalten. Jaeckels Sohn Peter Jaeckel (1914–1996) war klassischer Archäologe, Numismatiker und Sammler. (Wikipedia)

Literatur

Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).

Objekte

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Waldstück
1923
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