geboren: 1890 in Posen
gestorben: 1942 in Auschwitz
Lebenslauf
Max Treitel (* 17. Dezember 1890 in Posen; † nach dem 14. Dezember 1942 in Auschwitz) war ein deutscher Maler.
Treitel entstammte einer sehr armen jüdischen Familie, in welcher er, früh vaterlos, zusammen mit seinen beiden Schwestern Paula und Johanna bei der Mutter aufwuchs. Aufgrund seiner Begabung wurde er von dem Ehepaar Gustav und Rosalie Goldschmidt in Posen sehr gefördert. In Berlin-Charlottenburg besuchte er mehrere Jahre das Studien-Atelier für Malerei und Plastik ( "Studienateliers für Malerei und Plastik" (sog. "Lewin-Funcke-Schule", auch 'Berliner Akademie Julian') in Berlin-Charlottenburg, Kantstraße 159, gegründet 1901), wo ihm als Schüler der Klasse von Lovis Corinth am 21. März 1914 „in Anerkennung seiner guten Leistungen der Preis der Klasse“ zugesprochen wurde. Der unterzeichnenden Jury gehörten neben Corinth u.a. Max Liebermann, Prof. Arthur Lewin-Funcke und Martin Brandenburg an. Treitel ist auch als Illustrator nachweisbar und war offenbar Mitglied der Berliner Secession.
Am 14. Dezember 1942 wurde Treitel mit seiner zwei Jahre älteren blinden und partiell gelähmten Schwester Johanna Treitel, mit der er seit 1925 zusammen in der Karlsruher Straße 23 in Berlin wohnte, nach Auschwitz deportiert und anschließend dort ermordet. Beiden ist je ein Stolperstein vor dem Haus gewidmet. (Wikipedia)
Literatur
Katalog der 31. Ausstellung der Berliner Secession, Okt.-Dez. 1917
Heino Maedebach: Ausgewählte Handzeichnungen von 100 Künstlern aus 5 Jahrhunderten, 15. Jh.-19. Jh. aus dem Kupferstichkabinett der Kunstsammlungen der Veste Coburg, 1970
Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945: ein biographisches Lexikon, Band 8, S. 280
Karl Paul August Friedrich Liebknecht: Briefe aus dem Felde: aus der Untersuchungshaft und aus dem Zuchthaus, 1922, S. 137
Georg Zivier: Deutschland und seine Juden: Ein Buch gegen Vorurteile, 1971, S. 187
Cicerone: Halbmonatsschrift für Künstler, Kunstfreunde und Sammler, Band 10, 1918, S. 277
Georg Zivier: Diesseits und jenseits der Halenseebrücke, in: ders.: Licht und Schatten, Gustav Spielberg Chronos Verlag GmbH, Berlin 1949, S. 226-237
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