geboren: 29.09.1815 in Kassel (Deutschland)
gestorben: 01.04.1910 in Düsseldorf (Deutschland)
Lebenslauf
* Bruder von Oswald Achenbach
* 1816 der Vater wird Direktor einer Zuckerfabrik
* 1817 die Familie siedelt nach St.Petersburg über
* 1825 Zeichenunterricht bei K.Severin
* 1827 tritt in die Kunstakademie Düsseldorf ein
* 1830 Besuch der Bauklasse unter Prof. Schäfer und der Vorbereitungsklasse unter H. C. Kolbe
* 1832 wird Schüler von J. W. Schirmer. Sein Talent wird als "sehr bedeutend" eingestuft.
* 1835 aus Protest gegen die Personalpolitik Wilhelm Schadows verläßt Andreas Achenbach die Akademie
* 1838 Reise nach Paris
* 1839 Reisen nach Norwegen und Paris
* 1840 unternimmt eine Reise nach Holland
* 1843 versöhnt sich wieder mit Wilhelm Schadow
* 1843 bis 1845 Aufenthalt in Italien
* 1845 kehrt aus Italien nach Düsseldorf zurück
* 1848 Heirat mit Louise Lichtschlag
* 1849 übernimmt den Vorstand des Künstlervereins Malkasten
* 1853 wird Ehrenmitglied der Pennsylvania Academy of Fine Arts
* 1865 Aufenthalt in Paris
* 1895 erhält die Ehrendoktorwürde der Universität Bonn
Text Müller Band 1:
Achenbach, Andreas, geb. 1815 zu Kassel, bildete sich zu Düsseldorf, nachdem er daselbst seinen ersten künstlerischen Unterricht genossen hatte und von mehreren Studienzeiten nach Norwegen, Schweden and Russland zurück gekehrt war, zu einem der originellsten und fruchtbarsten Landschaftsmaler unserer Zeit aus. In seinen Bildern schildert er mit besonderer Vorliebe die Natur des Nordens mit ihren erhabenen Schrecknissen and wunderbaren Reizen, im Zorn des Himmels and im Kampf der Elemente, in grauenvollen Wildnissen und öden Strandpartien. in winterigen Gebirgslandschaften und tobenden, von riesigen Eismassen starrenden Gewässern, in sturm- und gewittergepeitschten Marinen und einsamen Moorgründen, und man bewundert in ihnen die fruche kräftige Darstellung des Naturlebens und seiner Poesie, die geistreiche Charakteristik, die bedeutungsvolle, harmonisch abgeschlossene Composition und den ideellen Zusammenhang der landschaftlichen Motive mit den Stimmungen der Seele, wodurch jede seiner Naturschilderungen zur großartiger Dichtung wird. In den Jahren 1843 und 1844 machte Achenbach eine Rebe nach Italien, und der Künstler
wusste überraschend schnell in beinahe gleicher Vortrefflichkeit nun auch die entgegengesetzte südliche Natur darzustellen. Wie sehr Achenbach auch im Ausland Anerkennung findet, beweist der Leopoldsorden, wodurch im Jahr 1846 der König der Belgier den Künstler auszeichnete. Seine zahlreichen Bilder, worunter wir nur an den Untergang des Präsidenten, an seine ausgezeichneten Marinen, seinen Aetna, das Innere eines Waldes erinnern wollen, finden sich in öffentlichen und Privatsammlungen fast aller Länder.
Literatur
Katalog: Das A und O der Landschaft, Wienand Verlag Köln, 1997, Hrsg.: Dr. Martina Sitt, ISBN: 3-87909-549-3
Hütt Wolfgang, Die Düsseldorfer Malerschule, Verlag E.A.Seemann, 1995, ISBN: 3-363-00634-9
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