geboren: 28.09.1798 in Berlin (Deutschland)
gestorben: 13.11.1868 in Weimar (Deutschland)
Lebenslauf
* 1803 bis 1805 sieht im Atelier des Vaters die 1. Fassung von A.J.Carstens Geburt des Lichts und erlebt die Besichtigung von Burys Kopie der Sixtinischen Madonna Raffaels durch Königin Luise
* 1806 bis 1810 nach der Besetzung Berlins durch die Franzosen findet Frau Genelli mit ihren Söhnen Asyl bei dem Freiherrn von Schierstedt in Reichwalde
* 1810 bis 1813 Besuch des Werderschen Gymnasiums in Berlin
* 1813 der Vater stirbt an einer Lungenkrankheit mit 52 Jahren; der Bruder Hans Christian Genelli übernimmt zusammen mit dem Maler J.E.Hummel die Vormundschaft über die Söhne; die Familie wird durch Graf von Ingenheim finanziell unterstützt
* 1814 bis 1818 Studium an der Berliner Kunstakademie unter G. Schadow, J.E. Hummel, Kuhbeil und A. Hirt; liest vor allem Homer, Dante, Winckelmann und biblische Geschichten und besucht auch den Salon von Rahel Levin
* 1818 bis 1819 Dienst bei den Gardeschützen in Berlin
* 1822 bis 1832 Aufenthalt in Rom durch ein Stipendium, das Friedrich Bury bei Königin Wilhelmine der Niederlanden für vier Jahre bewirkt hatte; lebt anfänglich beim Maler Müller
* 1828 durch sein Gemälde Simson und Delila erhält er anläßlich der Ausstellung im Palazzo Caffarelli Aufmerksamkeit
* 1832 er kehrt im Mai nach Deutschland zurück, um Fresken für Dr. Hermann Härtel im Römischen Haus zu Leipzig auszuführen, die jedoch nicht gelingen
* 1834 Hermann Härtel löst den Vertrag mit Genelli zur Anfertigung der Leipziger Fresken
* 1836 heiratet die Leipziger Lehrerstochter Karoline Kübler
* 1836 bis 1859 lebt unter ärmlichen Verhältnissen zusammen mit seiner Frau und den Kindern in München; Freundschaften mit Moritz von Schwind, E. Hähnel, K. Rahl, F. Brugger, C. Roß und Paul Heyse
* 1837 bis 1847 fertigt seine Umrisse zu Homers Ilias und Odyssee, sowie zu Dante an, die alle unter seiner Aufsicht zu Stichen oder Lithograohien weiterverarbeitet werden
* 1848 bekennt sich als Republikaner; durch Wilhelm von Kaulbach denunziert erhält er keine Aufträge oder Berufungen in München, Berlin und Dresden, um die sich Freunde bemühen
* 1857 lernt den Grafen Schack kennen, der ihn von nun an fördert
* 1859 siedelt nach Weimar über und wird durch die Vermittlung von Friedrich Preller d. Ä. vom Großherzog Carl Alexander berufen
* 1860 bis 1868 die finanzielle Situation bessert sich für ihn erheblich und ermöglicht ihm ein relativ sorgenfreies Leben
* 1867 vollendet den autobiographischen Zyklus "Aus dem Leben eines Künstlers" mit 24 Zeichnungen
Literatur
Busch Werner, Der sentimentalische Klassizismus bei Carstens, Koch und Genelli, in: Kunst als Bedeutungsträger - Gedenkschrfit für Günter Bandmann, Berlin, 1978
Marshall Hans, Bounaventura Genelli - Der Künstler und sein Werk, Leipzig, 1912
Ebert H., Bonaventura Genelli - Leben und Werk, Weimar, 1971
Crass H.M., Bonaventura Genelli als Illustrator, 1981
Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).
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