Karl Mutter

geboren: 1869 in Utzenfeld / Schwarzwald
gestorben: 1930

Lebenslauf

Joseph August Beringer, Badische Malerei 1770-1920, Karlsruhe 1922, S. 160
"Fast ausschließlich zum reinen Landschafter aus dem oberbadischen Gebiet hat sich
Karl Mutter entwickelt. Er ist zu Utzenfeld im Wiesenthal 1869 geboren, aber in der Bodenseegegend aufgewachsen. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule zu Karlsruhe hat sich Mutter durch eine Folge von über 100 aquarellierten "Ansichten", die als Postkartenreproduktionen große Verbreitung fanden, rasch einen Namen gemacht. Dieser Erfolg ermöglichte Mutter den Besuch der Akademie, wo er bei Fehr und Schmid-Reutte die vorbereitende, bei Thoma die Abschlußstudien machte. Die moderne Vedutenmalerei hatte in der Ansichtspostkarte ihren Siegeslauf bald zurückgelegt, und Mutter sah sich darauf angewiesen, die Zeichenlehrerstelle am Gymnasium in Durlach zu übernehmen, wo er heute noch die "Kunst ins Volk" bringt und sich die Reißnägel in die Stiefelsohlen tritt. Aber die Ferien gehören der ersten Liebe. Da nistet sich Mutter im Herzen des Schwarzwaldes, im Feldberggebiet ein. Die saftigen Weiden mit den dunklen Waldsäumen, die murmelnden Schwarzwaldbäche mit ihren von Singvögeln bevölkerten Büschen und Hecken, die einsamen Tannen inmitten blühender Heidekrauthänge nimmt er sich zu künstlerischen Vorwürfen, oder er zieht in seine zweite Heimat am Bodensee, wo er die freundlich lachenden Hügel im Schmucke der Obstgärten mit den Ausblicken auf den zwischen Hügeln, Ortschaften und Baumgärten aufblitzenden See malt und so die innige Schönheit unserer Heimat voll Reinheit und Leben in die Kunst gewinnt."

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Landschaft
um 1910
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